Auch kleine Wörter der Schrift sind wichtige

Fritz Rienecker (1897–1965), evangelischer Theologe, Pfarrer und Publizist, wird das Zitat der Überschrift zugeschrieben. Sein Anliegen war es, dass jene »die mit Ernst Christen sein wollen«, ein »heißes Ringen um tieferes Verständnis des Wortes Gottes« kennzeichne. Dies zu unterstützen erarbeitete er neben Bibelstudierkursen, der Wuppertaler Studienbibel und dem Lexikon zur Bibel auch sog. „Schlüssel” zum Aufschließen und besseren Verstehens des Bibeltextes in seinen Ursprachen. Der „Sprachliche[r] Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament” ist legendär (Brunnen-Verlag, Gießen-Basel, 22. Auflage 2015, 672 Seiten, ISBN 978-3-7655-5733-0).

»Wo finden wir nun die Ganzrüstung Gottes? Nicht in der Polemik, nicht in der Apologetik, nicht in der Spekulation, nicht in Mystik und Philosophie, sondern im Wort der Heiligen Schrift ganz allein. Dort hat Gott sich offenbart. Dort gilt es noch heimischer zu werden als bisher. Dort gilt es das Wort in seiner ganzen Wucht und Wirklichkeit zu erfassen und zu erlernen.«

Fritz Rienecker, Vorwort zur 1. Auflage von Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Beim Erfassen eines Textes spielen auch die „kleinen Wörter” eine wichtige Rolle. Kleine Wörter, auch Funktionswörter genannt, umfassen die Wortarten Präposition, Konjunktion bzw. Subjunktion, Pronomen, Artikel, Artikelwort, Adverb sowie Partikel. Sie treten im Text sehr häufig auf, leisten Bedeutsames für die Satz- und Textbildung und sind daher vom Leser besonders zu beachten, um den Textsinn erfassen zu können.