Was die „Fünf Punkte des Calvinismus“ nötig machte

Was man heute als die „Fünf Punkte des Calvinismus“ bezeichnet, gehört seit über 400 Jahren verbindlich zum reformierten Glaubensinhalt, ist aber auch Glaubensinhalt vieler anderer Christen, die sich in der Lehre – speziell in der Heilslehre – alleine auf Gottes Wort gründen. Diese „5 Punkte“ werden besser mit „Die Lehren der Gnade“ bezeichnet. Gnade und Barmherzigkeit sind zwei der Vollkommenheiten Gottes, die Er uns in besonders auffälliger Weise geoffenbart hat (2Mose 33,19; 34,6–9; Johannes 1,16 u.v.a.). Daher sind sie auch zentral wichtig für unsere Gotteserkenntnis und damit für die Anbetung Gottes.

Die „Lehren der Gnade“ sind also unverzichtbar wichtig und wertvoll. Man muss jedoch verstehen, dass der „Calvinismus“ (i.S.v. Glaubensinhalt der Reformierten) nicht (nur) aus (diesen) 5 Punkten besteht. Vielmehr sind dem reformiert Glaubenden Hunderte älterer und weiterer „Punkte“ genauso verpflichtender Glaubensinhalt. Diejenigen Nichtreformierten, die sich heute als „5-Punkte-Calvinisten“ bezeichnen, müssten zutreffender sagen, dass sie an „Die Lehren der Gnade“ glauben. Diese Lehren lassen sich (frühestens seit 1905!) mit dem Akrostichon TULIP in Erinnerung rufen (s.a.: TULIP – Wer hat’s erfunden? ). Sie wurden notwendig als Zurechtweisung formuliert, als die reformierte Kirche von Falschlehre(r)n angegriffen wurde und der Antrag gestellt wurde, diese Falschlehren in das Glaubensbekenntnis der Kirche aufzunehmen. Robert Godfrey ordnet die „5 Punkte“ so ein: „Der Calvinismus hat fünf Antworten auf die fünf Irrlehren des Arminianismus. Die Lehrregeln antworten Punkt für Punkt auf die arminianische Zusammenfassung, die 1610 vorlegt wurde.“ (Artikel: Gründe für Dordrecht, 2019)

Der damalige politische Streit war immer auch ein religiöser, da die Römische Kirche es gewohnt war, ihre Macht wie im Kirchlichen so auch in der Politik auszuüben. Romanisierungstendenzen sind als Ergebnis aktiver Gegenreformation und andererseits mangelnder Lehrfestigkeit der „Protestanten“ daher immer wieder wahrzunehmen, wie damals so auch heute (s.z.B. Gemeinsame Erklärung), wenngleich die Taktik und Methoden angepasst werden.

Die inhaltliche Beurteilung der „Fünf Punkte“ der Protestler (Arminianer)

Das Lehrsystem, das als „Calvinismus“ bekannt geworden (oder verleumdet worden) ist, behauptet, dass es eine richtige Darstellung der biblischen Heilslehre ist. Daneben gibt es verschiedene andere Lehrsysteme bzgl. der Heilslehre mit verschiedenen Graden des Unglaubens. Der „Calvinismus“ als theologisches Lehrsystem wurde natürlich nicht von der Synode von Dordrecht (Dordt) im Jahr 1619 [1] erfunden, sondern dort nur gegen Angriffe aus der Kirche verteidigt und als die in der Heiligen Schrift enthaltene Heilslehre bekräftigt. Diese Verteidigung wurde 1619 in „fünf Punkten“ (eigentlich als „Lehrregel“) formuliert, da es die Antwort auf die als unbiblisch beurteilten fünf Punkte ist, die die „Remonstranten“ („Protestler“; heute meist: „Arminianer“) der Kirche von Holland 1610 vorgelegt hatten. Die Lehren der arminianisch geprägten „Remonstranten“ wurden klar als Irrlehre bezeichnet und verurteilt.

Die Form der Beurteilung der „Fünf Punkte“ der Protestler (Arminianer)

Die Synode von Dordrecht war in der Verurteilung und Zurückweisung verbal nicht zimperlich. Sie erklärte in Reaktion auf die arminianischen und remonstrantischen Artikel und Meinungen in der „Lehrregel von Dordrecht“ (1619) [1] relativ offen und robust

  • dass Arminius und die Remonstranten „die Pelagianische Irrlehre wieder aus der Hölle hervorgebracht“ hatten.
  • Sie sagten von den Arminianern, sie „betrügen die Einfältigen“,
  • ihre arminianischen Lehren seien „eine Erdichtung des menschlichen Gehirns, ohne die Schrift ausgedacht“,
  • ein „schändlicher Irrtum“,
  • dass sie „nach der Gesinnung des Pelagius riecht“,
  • „der ganzen Schrift widerstreitet“ und „der Schrift widerspricht“,
  • ein „grober Irrtum“ sind,
  • „in Widerstreit mit der Erfahrung der Heiligen“ stehen,
  • „den klaren Zeugnissen der Schrift widerstreiten“,
  • dass sie Remonstranten „danach trachten, dem Volk das verderbliche Gift des Pelagianismus einzuflößen“,
  • „sie widersprechen dem Apostel“ und „sie widersprechen dem Heiland“,
  • ihre Lehre „verschmäht die Weisheit des Vaters und die Verdienste Jesu Christi und widerstreitet der Heiligen Schrift“,
  • sie „widerstreitet den klaren Zeugnissen der Schrift“,
  • sie „ist völlig pelagianisch und zu der ganzen Schrift im Widerspruch“.
  • Die Christen sollten wissen, dass „die alte Kirche diese Lehre schon seit langem in den Pelagianern […| verurteilt“ hat,
  • dass diese Lehre „einen deutlichen Pelagianismus offenbart“ und
  • dass „diese Meinung die Gnade, Rechtfertigung, Wiedergeburt und beständige Bewahrung Christi kraftlos macht“.

Die „Fünf Punkte“ der Protestler (Arminianer) sind Irrlehre, nicht nur Irrtum

Es wurde also nicht beschönigend von tolerierbarer „anderer Auffassung“, „anderer Erkenntnis“ o.ä. oder tolerierbar geringem Irrtum geredet (mit Entschuldigungen wie: „Wir alle irren mal“ und „Wir erkennen nur stückweise“, was natürlich Beides stimmt), sondern entlarvend von der Wiederkehr alter Irrlehren (Pelagianismus) und von Widerspruch zur Lehre der Heiligen Schrift.

Die rechtgläubigen Professoren, Theologen und Geistlichen Hollands und Englands versuchten daher beständig und aktiv, die Lehre der Arminianer zu unterdrücken und die Ausübung jenes Glaubens zu verbieten, den sie entschieden als häretisch verurteilten. Dies gelang ihnen durch die Einberufung der Synode von Dort recht wirksam. Aus diesen Gründen wurde der Arminianismus als (nichttolerierbare) Irrlehre (Häresie) – und nicht nur als (tolerierbarer) Irrtum – angesehen. Dieses Bewusstsein haben anscheinend manche „bibeltreue“ Gemeinden, Gemeinschaften und Missionswerke leider verloren.

Die Psychologisierung des Konflikts

Immer wieder gab es Versuche, die enormen lehrhaften Differenzen in diesem Konflikt herunterzuspielen und auf rein menschliche und persönliche Umstände und Lösungen abzuzielen. Wer als Theologe scheitert, versucht sich dann als Soziologe oder Psychologe? Dies ist gut zu beobachten beim bekannten Konflikt zwischen John Wesley und George Whitefield im 18. Jhdt., der in dieser Sache, insbes. in der Lehre von der Erwählung und der Heilssicherheit, tobte.[3] Whitefield schrieb in diesem Zusammenhang zurecht öffentlich an Wesley: „Die Kinder Gottes stehen in Gefahr, dem Irrtum zu verfallen. […] Oh, Sir, was ist denn das für eine Logik, oder besser: Sophistik?“ […] Sir, wie absurd argumentiert Ihr an dieser Stelle!“ (Brief vom 24.12.1740 von Bethesda, GA aus). Gleichzeitig verband er seine sachlich scharfe Kritik an der Irrlehre Wesley mit respektvollen Formulierungen gegenüber der Person des Gegners. Whitefield war nicht bereit, sein sachlich scharfes Urteil vom Ziel einer menschlichen Versöhnung trüben zu lassen, oder dem menschlichen Vertragen die Wahrheit und Gesundheit der Glaubenden zu opfern.

Es geht im Kern um nichts Geringeres als unser Gottesbild und unsere Anbetung

Gemäß der Lehren der Gnade wird das Heil durch die allmächtige Kraft des dreieinigen Gottes vollbracht: Der Vater hat ein Volk auserwählt, der Sohn ist für sie gestorben, der Heilige Geist macht den Tod Christi wirksam, indem er die Auserwählten zum Glauben und zur Umkehr bringt und sie dadurch veranlasst, dem Evangelium willig zu gehorchen (vgl. Hesekiel 36; Johannes 3, 6 u.a.).

Der Kreis der so gnädig Beschenkten wurde vor der Zeit allein durch göttliches Erwählen festgelegt und bleibt bei allen Heilswerken der Personen der Trinität (Opera ad extra) stets der selbe (s. a. Römer 8, 28–30). Diejenigen, für die der menschgewordene Sohn Gottes aus Liebe zum Vater und „den Seinigen“ (Johannes 13,1) im Opfer stirbt, sind exakt jene, die sich der Vater vor aller Zeit zum Besitz genommen hatte (Johannes 17,6b: „Dein waren sie“) und die er dann dem Sohn übergeben hatte („Mir hast du sie gegeben“, Johannes 17,6b), damit sie „die Seinigen“ seien, die er „bis aufs Äußerste“ und ewig göttlich lieben würde (Johannes 17,2.6.9.24). Wer diese Transaktion der Liebe nicht erfasst, glaubt, liebt, anbetet, verkündigt, dessen Gottesbild hat schon im Kernbereich erhebliche Mängel. Entsprechend dysfunktional wird seine Heilslehre. Würde es doch endlich begriffen: Erwählung zum Heil – und damit zur ewigen Gemeinschaft und Einheit – ist eine Liebesgeschichte! Eine Liebesgeschichte des Allmächtigen, der Licht und Liebe ist.

Der Streit zwischen der biblischen Auffassung des Heils bei den Reformatoren (und Reformierten) und bei den Gegen-Reformatoren ist im Kern immer auch ein Kampf zwischen einem gottzentrierten und einem menschzentrierten Verständnis der göttlichen Heilsveranstaltung. Die Heilige Schrift lehrt: Der gesamte Prozess, samt Erwählung, Erlösung, Wiedergeburt, ist das Werk Gottes und geschieht allein aus Gnade (Epheser 2,8–9). Auf diese Weise bestimmt Gott, und nicht der Mensch, wer die Gabe des Heils empfängt. Und Er macht das ganz gezielt so, dass Er am Ende alleine allen Dank und alle Anbetung dafür erhält (Römer 11,33–36): Soli Deo Gloria!


Anmerkungen

[1] Die Dordrechter Synode (auch Synode von Dordt) war eine nationale Versammlung der niederländischen reformierten Kirche unter Beteiligung von ausländischen reformierten Delegationen, die vom 13. November 1618 bis zum 9. Mai 1619 in Dordrecht stattfand. Siehe auch: 400 Jahre Synode in Dordrecht. Vgl. auch die Ausarbeitung Gründe für Dordrecht – Zur Entstehung und Bedeutung der Synode von Dordrecht von Robert Godfrey auf der Website von Evangelium 21 (2019) (Link).

[2] Text in Deutsch entweder online (SERK Deutschland) oder als Dokument (PDF).

[3] Sehr gute Darstellung in der Whitefield-Biografie von Benedikt Peters: George Whitefield: Der Erwecker Englands und Amerikas. 2. Aufl. (Bielefeld: CLV, 2003), leider vergriffen, und Christian Klein: George Whitefield: Das Leben des Evangelisten und sein Konflikt mit John Wesley (PDF).

Wir müssen den Zirkel bei der Liebe Gottes einstechen! – Wirklich?

Ein Redner und Autor der evangelikalen Szene in Deutschland behauptete in einer Diskussion, dass die Calvinisten“ ihren Zirkel fälschlicher Weise immer bei der Souveränität Gottes einstechen würden. Dies sei das Kernproblem der „Calvinisten“ und mache deren Theologie falsch. Richtig sei hingegen, dass man den Zirkel bei der Liebe Gottes einsteche – und dann erst wäre die Theologie (und insbesondere die Heilslehre) richtig.

Bevor wir uns in eine Diskussion Liebe“ versus Souveränität“ Gottes hineinziehen lassen (welche der bibellesende Gläubige überhaupt nicht verstehen kann, da er hier keinen Gegensatz, sondern vollkommene Harmonie sieht), sollten wir einen Schritt zurücktreten und uns ernsthaft einmal fragen: Dürfen wir überhaupt den Zirkel irgendwo, das heißt, in einem Einzelaspekt, in das Wesen Gottes stechen und die so gewählte Wesensart (Vollkommenheit) Gottes zum Zentralen oder Wichtigsten erklären? Ist uns solches eklektisches Denken, Priorisieren und Wählen (samt dem damit einhergehenden Ab-Wählen!) überhaupt erlaubt? Tiefer gefragt: Zeigt sich hier nicht einmal mehr, dass der gefallene Mensch zwar unheilbar religiös“ (Nikolai Berdjajew, 1874-1948), aber zugleich ein unermüdlicher Fabrikant von Götzen“ (Johannes Calvin) ist, von selbstgestalteten Gottesbildern, die der menschlichen Phantasie, den menschlichen Wünschen, Gefühlen und den menschlichen Vorlieben entsprechen? Menschliche Vorstellungen des Guten werden übersteigert an den Himmel geworfen (Ludwig A. Feuerbach: »Gott ist der Spiegel des Menschen.«). Das Ergebnis davon wird aber stets kategorisch (und nicht nur graduell) die in der Heiligen Schrift selbstgeoffenbarte Realität des Ewigen, Der da ist, verfehlen. Das ist tragisch.

Aber noch schlimmer ist: Das Ergebnis wird zum Gegenentwurf. Wenn ER sich uns nicht offenbart, wissen wir nicht, wer ER ist. Nun aber hat ER sich uns geoffenbart in der Summe Seines Wortes, der Heiligen Schrift. Dieser Offenbarung Gottes im Wort darf man weder mit Zirkel noch mit Schere zu Leibe rücken, sonst ist das Ergebnis ein Ab-Gott, ein Götze, ein Idol, ein Nichts (Psalm 96,5). Zirkelstecher“ produzieren unausweichlich Nichtse.

D. A. Carson schrieb allen Zirkelstechern“ folgende Warnung ins Stammbuch:

…um Zerrbilder zu vermeiden, sollten wir über die Liebe Gottes nur in Verbindung mit der Betrachtung aller anderen Vollkommenheiten Gottes nachdenken. Andernfalls besteht die Tendenz, ein Attribut Gottes gegen andere Attribute Gottes auszuspielen, eine oder mehrere Eigenschaften Gottes zu entschärfen, indem man sich auf die Überlegenheit einer anderen beruft. Wenn wir uns an Gottes Liebe erfreuen, dann sollten wir uns gleichzeitig nicht weniger an Gottes Heiligkeit, an Gottes Souveränität, an Gottes Allwissenheit (usw.) erfreuen, und wir werden sicher sein, dass alle Vollkommenheiten Gottes zusammenwirken.

D. A. Carson, Love in Hard Places (Crossway, 2002), S. 17 [1]

Carson liefert auch noch eine zweite, sehr notwendige Warnung vor selbstgebastelten Vorstellungen und Klischees über die Liebe Gottes, von denen es nicht wenige gibt, zum Beispiel Gottes Liebe kennt keine Bedingungen“. Er zeigt, dass diese Aussage in ihrer –angesichts des biblischen Zeugnisses unzulässigen– Undiffenziertheit falsch ist:

Gottes Liebe ist bedingungslos.“ Ist das wahr? Zunächst einmal trifft dies offensichtlich auf einige der Weisen zu, in denen die Bibel von der Liebe Gottes spricht. Gottes versorgende Liebe [Vorsehungsliebe] zum Beispiel ist bedingungslos, denn dieses Liebe wird über Gerechte und Ungerechte gleichermaßen ausgegossen. Gottes erwählende Liebe ist bedingungslos, denn nichts kann uns von ihr trennen (Römer 8,31-39). Aber die Liebe Gottes, von der im Dekalog [Zehn Gebote] und in Johannes 15 und Judas 21 die Rede ist (d. h. die fünfte in der obigen Liste), ist ausdrücklich an Bedingungen geknüpft. Auch hier sagen Christen oft: „Gott liebt jeden Menschen auf die gleiche Weise und in gleichem Maße.“ Stimmt das denn? Bei den Bibelstellen, in denen von Gottes Liebe zu den Gerechten und den Ungerechten die Rede ist, scheint es sicherlich wahr zu sein. In den Bibelstellen, die von Gottes auserwählter Liebe sprechen, scheint es sicher falsch zu sein. Und in den Bibelstellen, die davon sprechen, dass Gottes Liebe vom Gehorsam abhängt, wird seine Liebe zu verschiedenen Menschen je nach deren Gehorsam unterschiedlich sein.“

D. A. Carson, Love in Hard Places (Crossway, 2002), S. 17 [2]

An dieser Stelle können dem an Wahrheit und Erkenntnis interessierten Christen (2. Korinther 8,7; Epheser 3,19; 2. Petrus 3,18; Hebräer 5,14) die beiden Leseempfehlungen zu D. A. Carson unten zur Lektüre mit geöffneter und beständig konsultierter Bibel wärmstens empfohlen werden. Offensichtlich betreten wir (auch) hier das Gelände der geistlichen Auseinandersetzung mit den Mächten der(/s) Wahrheitsverdreher(s), für den wir unbedingt alle Unterstützung „von oben“ nötig haben. Zudem ist die Liebe Gottes etwas, was erfassbar und erkennbar und gleichzeitig unsere Erkenntnis übersteigend ist. Daher müssen wir beständig wie Paulus um Wachstum in der Erkenntnis der Liebe Gottes flehen:

Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, von dem jede Familie in den Himmeln und auf der Erde benannt wird, damit er euch gebe, nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen; dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, indem ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid, damit ihr völlig zu erfassen vermögt mit allen Heiligen, welches die Breite und Länge und Höhe und Tiefe sei, und zu erkennen die die Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus, damit ihr erfüllt sein mögt zu der ganzen Fülle Gottes.

Epheser 3,14–19 (ELB2003)

Endnoten

[1] Original: »…to avoid distortion we should reflect on the love of God only in conjunction with reflection on all of God’s other perfections. Otherwise there will be a tendency to pit one attribute of God against other attributes of God, to domesticate one or more of God’s characteristics by appealing to the supremacy of another. If we rejoice in God’s love, we shall rejoice no less in God’s holiness, in God’s sovereignty, in God’s omniscience, and so forth, and we shall be certain that all of God’s perfections work together.«

[2] Original: »God’s love is unconditional. Is this true? Transparently, it is true of some of the ways the Bible speaks of the love of God. For instance, God’s providential love is unconditional, for it is poured out on the just and the unjust alike. God’s elective love is unconditional, for absolutely nothing can separate us from it (Rom. 8:31-39). But the love of God spoken of in the Decalogue and in John 15 and Jude 21 (i.e., the fifth in the list above) is explicitly conditional. Again, Christians often say, God loves everyone exactly the same way and to the same extent.” Is this true? In passages that speak of God’s love for the just and the unjust, it certainly appears to be true. In passages that speak of God’s elective love, it certainly appears to be false. And in passages that speak of God’s love being conditioned by obedience, then his love for different individuals will vary with their obedience.«

Leseempfehlungen

  • D. A. Carson, Love in Hard Places. Wheaton, IL: Crossway, 2002.
  • D. A. Carson, The Difficult Doctrine of The Love of God. Wheaton, IL: Crossway, 2000.
  • J. MacArthur, R. Mayhue, Hrsg., Biblische Lehre: Eine systematische Zusammenfassung biblischer Wahrheit, (Berlin: EBTC, 2020), S. 217–254.
  • A. Tozer, Das Wesen Gottes: Eigenschaften Gottes und ihre Bedeutung für das Glaubensleben. 3. Aufl., Berlin: EBTC, 2019. [Zitat: „Solange unsere Vorstellungen von Gott falsch oder unangemessen sind, ist es unmöglich, unser Verhalten und unsere innere Einstellung gesund zu erhalten. Wenn unser Leben wieder geistliche Kraft bekommen soll, müssen wir damit beginnen, so über Gott zu denken, wie er in Wirklichkeit ist.“]

Tension Deficient Disorder

Hyper-Calvinism and Arminianism both result from the same problem:
A tension-deficient disorder.

Deutsch ungefähr so: »Hyper-Calvinismus und Arminianismus entstehen aus der selben Krankheit: Dass man nicht in der Lage ist, Spannungen auszuhalten.« | Gefunden hier: http://theoparadox.blogspot.com

Schlimmer gehts immer

Der russlanddeutsche Waldemar Boger betreibt eine Website mit Predigten und Ausarbeitungen in deutscher und russischer Sprache. Er ist so fanatisch begeisterter Leugner der Heilssicherheit in Christus, dass er jeden, der ihm nicht folgt, mit harten Worten verurteilt. Man kann wohl kaum ein wirreres Durcheinander an missbrauchten Bibelstellen, falsch verwendeten biblischen Begriffen, unfairen Zitat(fetz)en und unkontrollierten Vorannahmen finden, wie jenes, mit dem der Autor seine Thesen der Unsicherheit des göttlichen Heils und des „ewigen Lebens auf Bewährung“ versucht zu untermauern. Dabei versucht er, allerlei christliche Autoren, die seine Thesen nicht unterstützen, als Irrlehrer abzuservieren.

Auf seiner Website veröffentlichte Boger eine Ausarbeitung über sog. „gemäßigte Calvinisten“, zu denen er (eigentlich alle anderen, aber) offenbar auch Wilfried Plock zählt. In seiner Beurteilung des Buchs von Wilfried Plock: Warum ich weder Calvinist noch Arminianer bin behauptet er zwar:

»Ich respektiere alle Brüder, aber ich hasse die unbiblische [sic] Lehren, die verbreitet werden. Mein kategorischer Ton, [sic] bezieht sich nur auf unbiblische Lehren und auf keinen Fall auf die Brüder.«

Waldemar Boger, Was glauben gemäßigte Calvinisten?, S. 50. Textquelle: https://www.bibelwort-ru.net/app/download/14308275623/Was+glauben+gemäßigte+Calvinisten.pdf?t=1574412068 (21.07.2020)

Er straft sich jedoch im selben Heftchen mehrfach Lügen, denn sein „kategorischer Ton“ betrifft nicht nur Ansichten und Lehren, sondern er steckt tatsächlich auch Brüder in seine (zwei) Kategorien-Schachteln. Die Mülltonne seiner Schachteln trägt die Aufschrift „Calvinisten“:

»In Bezug auf das Heilsverständnis können alle Christen nur in Calvinisten oder Arminianer eingeteilt werden. Nach dieser Definition ist W. Plock ein wirklicher Calvinist, wenn auch nur ein gemäßigter Ein-Punkt-Calvinist

Waldemar Boger, a.a.O., S. 5. Fettdruck hinzugefügt.

»W. Plock sagt, wie er die Ansicht über den Willen des Menschen bekommen hat: „Diese Sicht wurde mir schon vor 35 Jahren durch meine geschätzten und inzwischen heimgegangenen Lehrer Walter Tlach und Heiko Krimmer vermittelt“ (http://www.calvinismus-check.de/schwaechen-und-gefahren-der-arminianischensicht/, Stand: 30.10.2018).
Dann begründet er die Richtigkeit dieser Sicht noch mit Aussagen von Roger Liebi. Aber Heiko Krimmer wie auch Roger Liebi haben sich als gottesfurchtlose Calvinisten erwiesen

Waldemar Boger, a.a.O., S. 10. Fettdruck hinzugefügt.

Das hätte sich Wilfried Plock sicher nicht gedacht, dass er einmal als „(gemäßigter) Calvinist“ geehrt würde! Oder Dr. Roger Liebi als „gottesfurchtloser Calvinist“. Was für Boger wohl synonym ist.

Wer ganz rechts steht, für den ist alles links. Calvin rotiert im Grab. Jetzt noch etwas schneller. Schon steigt Rauch vom Cimetière des Rois auf.

Der Autor hat sich aufgrund seines Umgangs mit dem Wort Gottes und seinen der Wahrheit Gottes zuwider laufenden Lehren seinen Platz in der »Hall of Shame« wohl verdient.

Was für eine Theologie ist denn das? – Dave Hunts Falschdarstellung von Gott und Calvinismus (deutsch)

Diese Rezension des Originals des links abgebildeten, übersetzten Buches von Dave Hunt (1926–2013) stammt von Steven J. Cole. Dies ist eine adaptierte Übertragung dieser Rezension ins Deutsche.
Das Buch von Hunt wurde 2011 ins Deutsche übersetzt und von „Bible Baptist Ministries“ herausgegeben unter dem Titel: »Eine Frage der Liebe: Wird Gott im Calvinismus falsch dargestellt?« [Die Frage des Titels ist keine Frage, sondern Hauptthese des Buchs.] Cole schreibt:

»Als ich Dave Hunts neuestes Buch „What Love is This?“ mit dem Untertitel „Calvinism’s Misrepresentation of God“ [Titel der deutschen Ausgabe: „Eine Frage der Liebe: Wird Gott im Calvinismus falsch dargestellt?“] las, empfand ich sowohl tiefe Traurigkeit als auch gerechten Zorn. Ich war traurig, weil viele ahnungslose und ungebildete Christen glauben werden, dass Hunt Recht hat, und dadurch eine der reichsten geistlichen Goldminen verpassen, die es gibt, nämlich das Leben und die Schriften von Johannes Calvin und seinen Erben im Glauben. Ich war wütend, weil Hunt sowohl Calvin als auch den Calvinismus absichtlich falsch darstellt und verleumdet und dabei auch Gott selbst grob falsch darstellt. Ich weiß, dass seine Falschdarstellung Absicht ist, weil viele Calvinisten, darunter auch ich, während der Entstehung des Buches wiederholt an Hunt geschrieben haben, um ihn auf seine Fehler hinzuweisen und ihn zu bitten, mit der Falschdarstellung unseres Glaubens aufzuhören. Aber leider ignorierte er hartnäckig unsere Korrekturen und machte mit Volldampf weiter.

Das daraus resultierende Buch ist ein theologisches und geistliches Desaster ersten Ranges. Wenn Sie sich auf die Boulevardpresse als verlässliche Nachrichtenquelle verlassen, werden Sie wahrscheinlich feststellen, dass Hunt für Ihre Theologie zufriedenstellend ist. Er wird Ihnen dieselbe Art von sensationellen Verleumdungen liefern wie die Boulevardpresse, nur dass sie so präsentiert werden, als ob sie biblisch und historisch begründet wären. Aber wenn Sie in Ihrer Erkenntnis des lebendigen Gottes wachsen wollen, rate ich Ihnen, diese Boulevardtheologie ungelesen stehen zu lassen.

Ich musste mich mit dem Buch befassen, weil ein ehemaliger Ältester es an einige meiner Ältesten und andere weitergibt und ihnen sagt, es sei eine ausgewogene Kritik an der reformierten Theologie. Auf der Rückseite des Buches finden sich glühende Befürwortungen von Chuck Smith, Elmer Towns, Tim LaHaye und anderen. LaHaye sagt sogar: „Der Calvinismus … kommt der Blasphemie gefährlich nahe“ (Auslassungszeichen im Zitat). Mehrere Familien haben meine Kirche wegen dieser Frage verlassen, weil ich lehre, was die Heilige Schrift eindeutig bestätigt, nämlich dass Gott souverän beschließt, einige zu retten, aber nicht alle. Unsere Errettung beruht auf der Grundlage von Gottes souveräner Entscheidung für uns. Seine Entscheidung für uns ist der Grund dafür, dass wir uns für den Glauben entscheiden. Daher kann sich niemand seiner Errettung rühmen, sondern nur des Herrn (1. Korinther 1,26-31; Galater 1,15; Epheser 1,3-12).

Hunts Hauptkritikpunkt am Calvinismus ist dessen Ansicht, dass Gott nicht jedem Menschen gegenüber vollkommen liebevoll ist. Er argumentiert, dass Gott unmoralisch und ungerecht sei, wenn er alle Menschen retten könnte, sich aber dafür entscheidet, nur einige zu retten. So wie jemand, der einen Ertrinkenden retten könnte, es aber nicht tut, unmoralisch wäre (S. 111–112, 114–115). Hunt vertritt die Ansicht, dass Gott möchte, dass alle Menschen gerettet werden, und dass er allen die Rettung ermöglicht habe. Nun liegt es am Einzelnen, darauf zu reagieren, und jeder Mensch sei aus sich selbst in der Lage, darauf zu reagieren. Wenn die Menschen nicht in der Lage wären, aus freiem Willen auf das Evangelium zu antworten, dann wäre das Heilsangebot Gottes nicht echt, sondern eine Verhöhnung. Es wäre so, als ob Gott einem Menschen, der in einem tiefen Brunnen gefangen ist, ein Seil außerhalb dessen Reichweite hielte und sagte: „Nimm das Seil.“ Das sind die Argumente von Hunt.

Diese Argumente entsprechen durchaus der menschlichen Denkweise, aber die entscheidende Frage ist, ob sie mit der biblischen Offenbarung übereinstimmen. Hunt geht fälschlicherweise davon aus, dass das freie Angebot des Evangeliums an alle voraussetze, dass diejenigen, denen es angeboten wird, auch in der Lage seien, darauf [heilsergreifend] zu antworten. Es gibt jedoch viele Bibelstellen, die direkt auf die Unfähigkeit des Sünders hinweisen, auf die geistliche Wahrheit [heilsergreifend] zu antworten (Johannes 6,44.65; 8,43; Römer 3,10–18; 8,6–8; 1. Korinther 2,14; 2. Korinther 4,4; Epheser 2,1–3 usw.). Hunt verwirft oder verwässert all diese Texte, indem er sagt, dass sie nicht das bedeuten könnten, was die Calvinisten behaupten, denn wenn sie das bedeuten würden, könnten die Sünder nicht auf das Evangelium reagieren und somit wäre das Angebot des Evangeliums nicht gültig. Mit anderen Worten, er argumentiert im Kreis und nimmt an, was er später „beweist“. Aber er akzeptiert nicht die klare Lehre von Gottes Wort, dass der Mensch wegen des Sündenfalls unfähig ist, nach Gott zu suchen. Damit zieht Hunt Gott in seiner absoluten Heiligkeit herab auf das Niveau des gefallenen Menschen und macht ihn so für den gefallenen Menschen greifbar. Gleichzeitig erhebt er den sündigen, stolzen Menschen, indem er ihm behauptet, er könne sich jederzeit für Gott entscheiden.

Nach der Verwerfung der biblischen Lehre der Verderbtheit (Unfähigkeit) des gefallenen Menschen, fährt er fort, auch alle anderen der so genannten Fünf Punkte des Calvinismus zu verwerfen. Hunt behauptet, dass Gott unmöglich einige Menschen souverän zum Heil erwählt haben könne, denn dann wäre er lieblos und ungerecht. Dabei ist es ihm offenbar völlig egal, dass Gott in einer seiner frühesten Selbstoffenbarungen klar und deutlich sagt: »[I]ch werde begnadigen, wen ich begnadigen werde, und werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarmen werde« (2. Mose 33,19). Diese Aussage verliert jeden Sinn, wenn Gott jedem einzelnen Menschen gegenüber gleichermaßen gnädig und barmherzig ist. Von Anfang an begründet Gott sein Recht als heiliger Gott, einige auszuwählen und andere abzulehnen, nicht aufgrund menschlicher Verdienste (die es nicht gibt), sondern aufgrund seines souveränen Willens. Doch Hunt spricht Gott dieses Vorrecht ab, obwohl die Heilige Schrift dieses überaus häugfig offenbart.

Während er seine humanistische (und unbiblische) Sicht von Gott darlegt und verteidigt, zerreißt Hunt Calvin und den Calvinismus – oder zumindest glaubt er, dass er das tut. In Wirklichkeit versteht Hunt nicht einmal einige der grundlegenden Lehren des Calvinismus, obwohl er glaubt, dass er sie versteht. So stellt Hunt von Anfang an und auf praktisch jeder Seite falsch dar, was Calvinisten glauben. Auch wenn er nicht mit dem übereinstimmt, was sie wirklich glauben, so stellt er doch größtenteils eine Karikatur auf und greift sie an, die manchmal eine gewisse Ähnlichkeit mit der Wirklichkeit hat, aber meistens so weit davon entfernt ist, dass biblisch informierte Calvinisten sie ebenfalls angreifen würden. Sie würden es nur nicht als Calvinismus bezeichnen, wie Hunt es fälschlicherweise tut. Hier sind ein paar (von vielen) Beispielen:

  • Hunt sagt, dass der Calvinismus die rettende Gnade Gottes auf einige wenige Auserwählte beschränke und die Mehrheit der Menschheit ohne Hoffnung oder Möglichkeit auf Erlösung lasse (S. 78). Das Angebot der Errettung gelte nur den Auserwählten (S. 103). In Wahrheit glauben Calvinisten, dass Gottes rettende Gnade der ganzen Welt frei angeboten wird und dass es im Himmel eine unzählige Schar aus allen Stämmen der Erde geben wird, die durch das Blut Jesu erkauft wurde (Offenbarung 5,9–12).
  • Hunt sagt, dass der Calvinismus die Schuld für die Sünde und die Verdammnis der Sünder vollständig Gott zuschreibe, der alles so vorherbestimmt habe, dass es so kommen musste (S. 84). Gott veranlasse alle Menschen zur Sünde (S. 42). Die Wahrheit ist, dass Calvinisten glauben, dass zwar alles unter Gottes souveränem Willen steht (Epheser 1,11), er aber nicht der Urheber der Sünde ist. Die Sünder sind für ihre eigene Verdammnis verantwortlich, und niemand kann Gott dafür verantwortlich machen, dass sie in die Hölle kommen. Ich habe Hunt persönlich auf das Westminster Glaubensbekenntnis, Kapitel 3, Absatz 1, verwiesen, in dem die reformierte Erklärung steht, dass Gott souverän über alles ist und dennoch nicht für die Sünde verantwortlich ist. Aber Hunt hat dies ignoriert und bleibt bei seiner verleumderischen Anschuldigung.
  • Hunt sagt, der Calvinismus leugne jede echte Wahlmöglichkeit des Menschen (S. 89). In Verbindung damit leugneten die Calvinisten, dass der Mensch einen Willen habe (S. 94). „Calvin zufolge hat die Erlösung nichts damit zu tun, ob ein Mensch an das Evangelium glaubt oder nicht“ (S. 42). Die Wahrheit ist, dass Calvin und die Calvinisten an die menschliche Wahl und den Willen glauben. Sie behaupten jedoch, dass der gefallene Mensch, wie sogar der Arminianer Wesley es ausdrückte, „fest in der Sünde und der Nacht der Natur gefangen“ sei, unfähig, sich für das Heil zu entscheiden, wenn nicht Gott souverän in ihren Herzen wirkt. Ich bin mir nicht sicher, woher Hunt die lächerliche Behauptung hat, Calvin habe die Erlösung vom Glauben getrennt. Eine einfache Lektüre seiner Kapitel über Glauben und Umkehr in der Institutio (Buch 3, Kapitel 2 und 3) zeigt, dass Hunt Calvin entweder nicht gelesen hat oder ihn absichtlich falsch darstellt.
  • Hunt sagt: „Der Calvinismus präsentiert einen Gott, der die Hölle mit denen füllt, die er retten könnte, aber stattdessen verdammt, weil er sie nicht liebt“ (S. 116). Hunt behauptet dreist, dass Gott, wenn er nicht allen Barmherzigkeit erweist, obwohl alle gleich schuldig sind, die Gerechtigkeit pervertiere (S. 115)! Die Wahrheit ist, dass Calvinisten behaupten, Gott sei mächtig, alle zu retten, die er retten will (z. B. den Apostel Paulus). Aber er ist niemandem das Heil schuldig. Aus Gründen, die nur im geheimen Ratschluss seines Willens bekannt sind, hat Gott beschlossen, sowohl in der Errettung seiner Auserwählten als auch in der gerechten Verdammnis derer, die gegen ihn rebelliert haben, verherrlicht zu werden. Das gesamte Argument des Paulus in Römer 9 lautet, dass Gott als göttlicher Töpfer das Vorrecht hat, einige Gefäße für die Barmherzigkeit und andere für den Zorn zu machen, und dass wir keinen Grund haben, sein Handeln in Frage zu stellen. Die Bibel macht auch deutlich, dass Gottes Liebe nicht allen Menschen in gleicher Weisezuteil wird. Er liebte Israel, aber er beschloss nicht, die umliegenden Völker in gleichem Maße zu lieben (5. Mose 7,6–8). In seinem unergründlichen Willen ließ er es zu, dass die Völker viele Jahrhunderte lang ihren eigenen Weg in der geistlichen Finsternis gingen. Er gab ihnen das Zeugnis seiner Güte durch die Schöpfung und die allgemeine Gnade, was ausreicht, um sie zu verdammen, aber nicht, um sie zu retten (Apostelgeschichte 14,16–17; Römer 1,18–32). Seltsamerweise argumentiert Hunt jedoch entgegen der Schrift und der Geschichte, dass Gott alle Heiden genauso liebe wie seine auserwählte Braut, die Kirche. Ich möchte von ihm wissen, wie Gott die amerikanischen Indianer, die hier [in Nordamerika] vor 3.000 Jahren lebten, in gleichem Maße geliebt hat, wie er König David liebte und sich ihm offenbarte? Ein kurzer Blick auf die heutige Welt zeigt, dass nicht alle die gleiche „Chance“ haben, das Evangelium zu hören und darauf zu reagieren.

Um den Calvinismus zu diskreditieren, muss Hunt Calvin und seine berühmte Institutio diskreditieren. Man mag es kaum glauben, aber Hunt verwirft die gesamte Institutio in einem Pauschalurteil, indem er behauptet, sie stammte aus den beiden Hauptquellen Augustinus und der lateinischen Vulgata-Bibel (S. 38)! Da Calvin ein Neubekehrter war, als er die erste Ausgabe der Institutio schrieb, könne sie „unmöglich aus einem tiefen und voll entwickelten evangelischen Verständnis der Schrift stammen“. Aber Hunt erwähnt nicht, ob sie tatsächlich ein solches Verständnis widerspiegeln oder nicht! Wenn sie so oberflächlich waren, wie Hunt behauptet, warum hatten sie dann einen so tiefgreifenden Einfluss, nicht nur auf seine Generation, sondern auch auf gottesfürchtige christliche Gelehrte durch die Jahrhunderte hindurch, bis in die heutige Zeit? Ich kann persönlich bezeugen, dass von den Hunderten von Büchern [außerhalb der Bibel], die ich je gelesen habe, keines der Institutio in Bezug auf ihre tiefe geistliche Erkenntnis das Wasser reichen kann. Calvin nutzt die Heilige Schrift, um Gott zu erheben und zu preisen und mich als Sünder zu demütigen, wie es nur wenige Autoren vermögen.

Was den Menschen Calvin betrifft, so behauptet Hunt, dass dieser so stark von Augustinus beeinflusst war, dass er sich nie wirklich von seinen römisch-katholischen Wurzeln gelöst habe. Er lehnt Augustins Schriften völlig ab, indem er behauptet: „Calvin schöpfte aus einem stark verschmutzten Strom, als er die Lehren des Augustinus annahm! Wie könnte man in eine so verunreinigende Ketzerei eintauchen, ohne verwirrt und infiziert zu werden?“ (S. 51). Ich muss mich fragen, ob Hunt Augustinus überhaupt gelesen hat! Ich habe große Teile der Werke von Augustinus gelesen, und obwohl er offensichtlich an einigen Stellen von der katholischen Kirche auf schlimme Weise verdorben wurde, hatte er auch ein solides biblisches Verständnis vieler wesentlicher christlicher Lehren. Ihn als „stark verunreinigten Strom“ und als Verfechter einer „verunreinigenden Ketzerei“ abzutun, zeugt von Hunts, nicht von Augustins Unwissenheit und Irrtum.

Auch wenn Calvin Augustinus oft positiv zitiert (weil es viel Positives zu zitieren gibt und weil Calvin nicht annähernd über die theologischen Ressourcen verfügte, auf die wir zurückgreifen können), streitet er oft mit Augustinus, wenn er meint, dass dieser die Schrift nicht richtig ausgelegt hat. Calvins einzige Quelle der Wahrheit war die Bibel, wie T. H. L. Parkers ausgezeichnetes Buch Calvin’s Preaching [Westminster/John Know Press] so gekonnt aufzeigt. Hätte Hunt entweder Augustinus oder Calvin sorgfältig gelesen, hätte er gesehen, dass diese Männer versuchten, ihre Lehren allein auf die Bibel zu stützen. Natürlich haben beide Männer Fehler gemacht. Wer tut das nicht? Aber wenn man diese Männer liest, spürt man: „Sie kannten Gott auf eine Weise, wie ich Gott nicht kenne!“

Hunt stellt Calvin als den bösen Tyrannen von Genf dar, der versuchte, dem Volk die unwiderstehliche Gnade aufzuzwingen, ganz im Einklang mit seiner Auffassung, dem Menschen jegliche Entscheidungsfreiheit abzusprechen (S. 62–63). „Calvin übte eine ähnliche Autorität aus wie das Papsttum, das er nun verachtete“ (S. 63). Hunt wirft Calvin vor, eine „diktatorische Kontrolle über die Bevölkerung“ auszuüben (S. 64). Er habe die Anwendung von Folter zur Erlangung von Geständnissen gebilligt, einschließlich der grausamen 30-tägigen Folterung eines Opfers, das dann an einen Pfahl gebunden, mit den Füßen festgenagelt und enthauptet wurde (S. 65). Und natürlich macht Hunt Calvin für die Verbrennung von Servetus verantwortlich, ohne seinen Lesern den historischen Kontext zu erläutern (S. 68–70). Hunt kommt zu dem Schluss, dass „Calvins Verhalten Tag für Tag und Jahr für Jahr das genaue Gegenteil dessen war, was er getan hätte, wenn er wirklich vom Geist Gottes geleitet worden wäre“ (S. 72). Mit all diesen Anschuldigungen knüpft Hunt an militante antichristliche Kritiker wie Voltaire, Will Durant, Erich Fromm und andere an (siehe Christian History[Bd. V, Nr. 4], S. 3).

Natürlich hatte Calvin Feinde, sogar zu seiner Zeit, die seine Schwächen aufgriffen und sie übertrieben, um ihn zu verleumden, weil ihnen seine Lehre nicht gefiel. Jeder gottesfürchtige Mensch muss damit rechnen, dass er auf die eine oder andere Weise so behandelt wird (Matthäus 5,11–12; Lukas 6,26; 2. Timotheus 3,12). Aber jeder, der T. H. L. Parkers Das Leben Calvins, sein Die Predigten Calvins oder Bezas Das Leben Calvins (Beza war Calvins Schüler und Nachfolger in Genf) gelesen hat, wird entsetzt sein, wie ein bekennender Christ einen großen Mann Gottes wie Calvin so rücksichtslos angreifen kann, wie Hunt es tut. Über Calvin sagte Beza: „Ich war sechzehn Jahre lang sein Zeuge, und ich glaube, dass ich das volle Recht habe zu sagen, dass in diesem Mann allen ein Vorbild für das Leben und Sterben eines Christen gezeigt wurde. Es wird nicht leicht sein, es herabzusetzen, und es wird schwer sein, es nachzuahmen“ (Christliche Geschichte, ebd., S. 2).

Die schlichte Tatsache der Geschichte ist, dass die gottesfürchtigen Puritaner, einschließlich John Bunyan und John Owen, sowie die geistlichen Giganten Jonathan Edwards, George Whitefield, Charles Simeon, Charles Spurgeon, die Princeton-Theologen, Martyn Lloyd-Jones, Francis Schaeffer und eine Vielzahl anderer auf Calvin nicht nur als klugen Theologen, sondern auch als großes Vorbild der Frömmigkeit geschaut haben. Ich habe die Institutio gelesen, etwa ein halbes Dutzend Calvin-Biografien, Tausende von Seiten seiner Kommentare, zahlreiche Bücher über Calvin und seine Theologie sowie mehrere Bücher mit seinen Predigten. Ich habe nie etwas aufgeschnappt, das auch nur annähernd der Karikatur von Hunt über diesen Mann entspricht. Ich stimme dem gelehrten schottischen Theologen William Cunningham zu, der sagte: „Calvin ist der Mann, der neben dem heiligen Paulus am meisten Gutes für die Menschheit getan hat“ (Christian History, ebd.). Der Angriff von Hunt ist einfach unter aller Kritik. Ein böser, grausamer Tyrann hätte keine so erhabenen Ansichten über Gott und so tiefe Einblicke in Gottes Wort schreiben können, wie sie in Calvins Schriften zu finden sind. Wenn so viele große Männer Gottes Calvin Tribut zollen, sollte Hunt dann nicht wenigstens in Betracht ziehen, dass er etwas übersehen haben könnte?

Ein weiteres großes Problem der Arbeit Hunts ist seine unwissenschaftliche Manipulation des Quellenmaterials, damit es seinen Zwecken diene. Für seine Angriffe auf Calvin zitiert er oft den militanten Gegner des Christentums Will Durant, ohne jemals zuzugeben, dass er einen Feind des Glaubens zitiert. Er zitiert oft den liberalen Frederic Farrar, ohne dessen theologische Voreingenommenheit zuzugeben. Obwohl Hunt in seinen anderen Schriften militant antikatholisch ist, beruft er sich auf den prokatholischen Führer der Oxford-Bewegung, Pusey, wenn dieser sich auf die Seite von Hunt gegen den Calvinismus stellt. Aber Hunt erwähnt nicht einmal in einer Fußnote die theologische Voreingenommenheit seiner Quellen. Unwissende Leser könnten meinen, dass er große Männer des Glaubens zitiert.

Aber viel schlimmer ist die Art und Weise, wie er Quellen benutzt, um eklatante historische Fehler zu „beweisen“! Er zitiert eine Quelle (S. 19), die behauptet, dass unter anderem Richard Baxter, John Newton und John Bunyan gegen den Calvinismus waren! Jeder, der diese Männer gelesen hat, weiß, dass sie alle starke Befürworter der souveränen Erwählung durch Gott waren. (Baxter vertrat ein universales Sühnopfer, aber er war auch ein starker Befürworter der menschlichen Verderbtheit und der souveränen Erwählung durch Gott.) Auf derselben Buchseite zieht er ein Zitat aus Spurgeons Autobiographie heran, um zu beweisen, dass Spurgeon gegen das begrenzte Sühnopfer war. Aber im ursprünglichen Kontext argumentierte Spurgeon für die begrenzte Versöhnung (Autobiographie von C. H. Spurgeon [Banner of Truth], 1:171–172)! Tatsächlich stellt Spurgeon fest (1:172), dass die Lehre, Christus sei für alle gestorben, „tausendmal abstoßender ist als irgendeine der Folgen, die man mit der calvinistischen und christlichen Lehre von der besonderen und partikulären Erlösung in Verbindung bringt.“ Später (S. 122) zitiert Hunt „einen britischen Gelehrten, der Spurgeons Schriften und Predigten gründlich kannte“, um erneut festzustellen, dass Spurgeon das begrenzte Sühnopfer definitiv ablehne und dem Menschen Willensfreiheit zuspreche. In seinem Literaturverzeichnis (S. 428) führt Hunt jedoch Spurgeons Predigt „Free-Will – A Slave“ auf, in der Spurgeon den freien Willen widerlegt [2. Dezember 1855, Text: Johannes 5,40; New Park Street Pulpit, Bd. 1]. Iain Murray (The Forgotten Spurgeon [Banner of Truth], S. 81 ff.) führt zahlreiche Referenzen an, um zu zeigen, dass Spurgeon nicht nur die „begrenzte Sühne“ bejahte; er argumentierte auch, dass diejenigen, die sie leugnen, die gesamte Lehre der stellvertretenden Sühne schwächen und untergraben. In seiner Autobiographie (1:168) bezeichnete Spurgeon den Arminianismus (was Dave Hunts Ansicht ist, auch wenn Hunt dies leugnet, da er an der ewigen Sicherheit festhält) als Irrlehre und sagte klar und deutlich: „Der Calvinismus ist das Evangelium und nichts anderes.“ Entweder ist Hunt ein sehr schlampiger Gelehrter, oder er versucht absichtlich, seinen Lesern vorzugaukeln, dass Spurgeon auf seiner Seite steht, obwohl er genau weiß, dass das nicht der Fall ist.

Auf Seite 102 zitiert Hunt erneut Spurgeon und behauptet, er „könne die Lehre nicht akzeptieren, dass die Wiedergeburt vor dem Glauben an Christus durch das Evangelium komme“. Offensichtlich zitiert er Spurgeon aus dem Zusammenhang gerissen für seine eigenen Zwecke (wie er es häufig tut), ohne irgendein Verständnis von Spurgeons Theologie zu haben. Murray (ebd., S. 90 ff.) dokumentiert ausführlich, dass Spurgeon glaubte, dass Glaube und Umkehr unmöglich sind, bevor Gott den Sünder neues Leben schenkt. Zum Beispiel zitiert Murray (S. 94) Spurgeon mit den Worten, dass Buße und Glaube „das erste offensichtliche Ergebnis der Wiedergeburt“ seien. Und: „Evangelische Reue kann niemals in einer nicht-wiedergeborenen Seele existieren.“ Murray führt viele weitere Beispiele an. Spurgeon glaubte, „dass das Werk der Wiedergeburt, der Bekehrung, der Heiligung und des Glaubens nicht ein Akt des freien Willens und der Kraft des Menschen ist, sondern der mächtigen, wirksamen und unwiderstehlichen Gnade Gottes“ (S. 104).

Auf Seite 100 findet sich ein weiteres Beispiel dafür, wie Hunt aus dem Zusammenhang gerissene Zitate verwendet, um seinen Gegner schlecht und sich selbst gut aussehen zu lassen. Er zitiert R. C. Sproul, um so zu klingen, als ob Sproul die Ansicht, dass Gott den Sündern gegenüber nicht so liebevoll ist, voll und ganz befürwortet. Aber im vorhergehenden und nachfolgenden Kontext von Sprouls Buch wirft Sproul einen Einwand auf, den ein Kritiker stellen könnte, räumt den Einwand des Kritikers um des Argumentes willen als wahr ein und wirft dann eine weitere Frage auf, um zu zeigen, dass die Frage des Kritikers fehlgeleitet ist. Hunt lässt den Kontext weg und lässt Sproul so erscheinen, als würde er etwas sagen, was er gar nicht sagt! Das ist wissenschaftlich und argumentativ unglaublich schlechtes Arbeiten von Hunt.

Auf Seite 99 offenbart Hunt seine Unkenntnis der Theologie, wenn er behauptet, dass J. I. Packer seinen calvinistischen Mitstreitern und sogar sich selbst widerspreche, wenn er erkläre, dass die Wiedergeburt dem Glauben und der Rechtfertigung folge. Hunt zitiert dann einen Satz von Packer, der von Rechtfertigung durch Glauben spricht, nicht von Wiedergeburt! Das sind unterschiedliche theologische Begriffe mit unterschiedlichen Bedeutungen, wie jeder, der auch nur ein rudimentäres Verständnis von Theologie hat, weiß! Aber egal, Hunt diskreditiert Packer gegenüber dem ahnungslosen Leser, und das ist alles, was für Hunt zählt.

Es wäre ein Leichtes, diese Rezension auf Buchlänge auszudehnen, denn die Irrtümer, die fehlerhafte Logik und die grobe Fehldarstellung des Calvinismus und des Gottes der Bibel nehmen einfach kein Ende. Sowohl in der persönlichen Korrespondenz mit Hunt vor der Veröffentlichung des Buches als auch bei der Lektüre des Buches selbst habe ich mich gefragt, wie es um Hunts persönliche Integrität bestellt ist. Wenn er wirklich nicht weiß, was Calvinisten glauben, hätte er das Buch nicht schreiben dürfen, bevor er nicht ein angemessenes Verständnis ihrer Ansichten gewonnen hat. Es ist nicht so, dass Hunt nicht vorher mit dieser Frage konfrontiert worden wäre. Außer mir haben ihn eine Reihe von Reformierten gewarnt, dass er den reformierten Glauben falsch darstelle. Aber er ignorierte diese Warnungen und stürmte weiter vor sich hin. In Kapitel 2 begründet er sein Vorgehen mit der Behauptung, dass Calvinisten elitär seien und dass der Calvinismus nicht biblisch sein könne, weil er so schwer zu verstehen sei, dass [auch] Hunt ihn nicht verstehen könne. Ich kenne jedoch viele, die jung im Glauben sind und diese Lehren sehr gut verstehen. Hunt hätte lange genug innehalten sollen, um die gegnerische Ansicht zu verstehen, damit er sie nicht falsch darstellt. Seine Angriffe auf sein selbstgebasteltes Feindbild diskreditieren ihn, er ist einfach kein seriöser Kritiker.

Obwohl Hunt energisch widersprechen würde, glaube ich, dass der Grund für seinen verleumderischen Angriff auf Calvin und die Calvinisten und seine blasphemischen Anschuldigungen gegen den Gott der Bibel in seiner Weigerung liegt, sich einer klaren biblischen Offenbarung zu fügen, die nicht in die menschliche Logik passt. Nachdem er erklärt hat, dass Gott sich erbarmt, wem er will, und verhärtet, wen er will, erhebt Paulus den Einwand: »Ihr werdet dann zu mir sagen: ‚Warum findet er noch Schuld? Denn wer widersetzt sich seinem Willen?’« (Römer 9,19). Die logische Antwort von Dave Hunt lautet: „Der Grund, warum Gott zu Recht Fehler finden kann, ist, dass er jedem Menschen einen freien Willen und die Möglichkeit zur Erlösung gegeben hat.“ Das ist logisch vollkommen einleuchtend. Aber das Problem ist, dass das nicht die biblische Antwort ist! Die biblische Antwort lautet: „Im Gegenteil, wer bist du, o Mensch, der du Gott vorwurfsvoll entgegentrittst? Das Geformte wird doch nicht zu dem, der es geformt hat, sagen: ‚Warum hast du mich so gemacht‘, oder?“ Mit anderen Worten, die Antwort Gottes lautet: „Du hast kein Recht, diese Frage zu stellen!“

Ich gebe zu, diese Antwort ist logisch nicht befriedigend! Vor Jahren, als ich Student war, habe ich mit Paulus darüber gestritten und ihm vorgeworfen, dass er sich genau dann aus dem Staub macht, wenn ich eine Antwort auf meine Frage brauche. Eines Tages, als ich mit Paulus stritt, öffnete mir der Herr die Augen und ich sah. Er sagte: „Ich habe die Frage beantwortet, weißt du! Du magst nur die Antwort nicht!“ Da wurde mir klar, dass ich mich dem unterwerfen musste, was Gott durch Paulus geschrieben hatte. An diesem Tag wurde ich zum „Calvinisten“, obwohl ich noch keine einzige Seite von Calvin gelesen hatte. Wenn Dave Hunt seine Logik der Offenbarung Gottes in der Heiligen Schrift unterwerfen würde, würde er auch das werden, was er jetzt hasst und so grob falsch darstellt: ein „Calvinist“! Verschwenden Sie Ihre Zeit nicht mit der Lektüre von Dave Hunt. Nehmen Sie sich ein Exemplar von Calvins Institutio und beginnen Sie, sich an der Majestät Gottes zu erfreuen!«

Fazit

Dieses Buch von Dave Hunt hat aufgrund der zahlreichen Strohmann-Attacken, des Beharrens von Hunt, nachgewiesene Fehler nicht einzugestehen und zu beseitigen sowie wegen seines verleumderischen Charakters einen Platz in der „Hall of Shame“ wohl verdient.

Über den Autor der Rezension

Steven J. Cole diente seit Mai 1992 der christlichen Gemeinde Flagstaff Christian Fellowship als Pastor bis zum Eintritt in den Ruhestand im Dezember 2018. Von 1977 bis 1992 war er Pastor der Lake Gregory Community Church in Crestline, Kalifornien. Er ist Absolvent des Dallas Theological Seminary (Th. M., 1976 in Bible Exposition) und der California State University in Long Beach (B. A., philosophy, 1968). Er hat Freude am Schreiben; seine Beiträge wurden in vielen unterschiedlichen Publikationen veröffentlicht. .

Textquelle

https://bible.org/article/what-theology-dave-hunt-s-misrepresentation-god-and-calvinism [03.JUN.2020]

Ergänzendes

Die große calvinistische Verschwörung. Eine Stellungnahme zu Vorwürfen von T. A. McMahon [03.JUN.2020]

Was für eine Theologie ist denn das? – Dave Hunts Falschdarstellung von Gott und Calvinismus

Diese Rezension des links abgebildeten Buches von Dave Hunt (1926–2013) stammt von Steven J. Cole. Einige biographische Daten und der Quellverweis sind am Ende des Artikels aufgeführt. Eine adaptierte Übertragung dieser Rezension ins Deutsche ist hier.
Das Buch von Hunt wurde 2011 ins Deutsche übersetzt herausgegeben unter dem Titel: »Eine Frage der Liebe: Wird Gott im Calvinismus falsch dargestellt?« [Die Frage des Titels ist keine Frage, sondern Hauptthese des Buchs.]

»As I read Dave Hunt’s latest book, What Love is This? subtitled, “Calvinism’s Misrepresentation of God,” I felt both profound sadness and righteous anger. I was sad because many unsuspecting and uneducated Christians will believe that Hunt is accurate and thereby miss out on one of the richest spiritual gold mines available, namely, the life and writings of John Calvin and his heirs in the faith. I was angry because Hunt deliberately misrepresents and slanders both Calvin and Calvinism, and in the process grossly misrepresents God Himself. I know that his misrepresentation is deliberate because many Calvinists, including myself, wrote repeatedly to Hunt as the book was being written, pointing out his errors and asking him to stop misrepresenting what we believe. But sadly, he stubbornly ignored our corrections and went full steam ahead.

The resulting book is a first magnitude theological and spiritual disaster. If you rely on the supermarket tabloids as your reliable source of news, you’ll probably find Hunt satisfying for your theology. It will give you the same sort of sensational slander as the tabloids, only it is presented as if it were biblically and historically based. But if you want to grow in your knowledge of the living God, I advise you to leave this tabloid theology on the shelf.

I have had to deal with the book because a former elder is giving it to some of my elders and others, telling them that it is a balanced critique of Reformed theology. On the back cover of the book are glowing endorsements from Chuck Smith, Elmer Towns, Tim LaHaye, and others. LaHaye even states, “Calvinism … comes perilously close to blasphemy” (ellipsis in the quote). Several families have left my church over this issue, because I teach what Scripture plainly affirms, that God sovereignly chooses to save some, but not all. Our salvation rests on the foundation of God’s sovereign choice of us. His choice of us is the causative reason that we choose to believe. Thus no one can boast in his salvation, but only in the Lord (1 Cor. 1:26-31; Gal. 1:15; Eph. 1:3-12).

Hunt’s main gripe with Calvinism is its view that God is not totally loving toward every person. He argues that if God could save everyone, but chose only to save some, He is immoral and unjust, just as someone who could save a drowning man, but chose not to, would be immoral (pp. 111-112, 114-115). Hunt’s view is that God wishes for everyone to be saved and He has made salvation available to all. Now it’s up to the individual to respond and every person is capable, in and of himself, to respond. If people are not able to respond to the gospel by their own free will, then God’s offer of salvation would not be genuine, but a mockery. It would be as if God were dangling a rope above the grasp of a man trapped in a deep well, saying, “Grab the rope.” These are Hunt’s arguments.

These arguments are quite in line with human logic, but the crucial question is, are they in line with biblical revelation? Hunt wrongly assumes that the free offer of the gospel to all requires that those to whom it is offered are able to respond. But there are many Scriptures that directly state the inability of the sinner to respond to spiritual truth (John 6:44, 65; 8:43; Rom. 3:10-18; 8:6-8; 1 Cor. 2:14; 2 Cor. 4:4; Eph. 2:1-3; etc.). Hunt dismisses or waters down all of these texts, saying that they could not mean what Calvinists say they mean, because if they did mean that, sinners could not respond to the gospel and thus the offer of the gospel would not be valid. In other words, he reasons in a circle, assuming what he later “proves.” But he does not accept the plain teaching of God’s Word on the human inability to seek after God due to the fall. In so doing, Hunt pulls God in His absolute holiness down, making Him accessible to fallen man. And he lifts up sinful, proud man by telling him that he is able to choose God at any time he pleases.

Rejecting depravity (inability), he proceeds to reject all five so-called points of Calvinism. Hunt asserts that God could not possibly have sovereignly elected some to salvation, because then He would be unloving and unjust. Never mind that in one of God’s earliest revelations of Himself, He plainly states, “I will be gracious to whom I will be gracious, and will show compassion on whom I will show compassion” (Exod. 33:19). That statement loses all meaning if God is gracious and compassionate to every single person equally. From the outset, God establishes His right as the holy God to choose some and reject others, not based on human merit (there is none), but based on His sovereign will. But Hunt denies God this prerogative, in spite of abundant scriptural revelation.

In the process of setting forth and defending his humanistic (and unbiblical) view of God, Hunt rips Calvin and Calvinism, or at least he thinks that’s what he’s doing. Actually, Hunt does not understand even some of the basic teachings of Calvinism, although he thinks he does. Thus from the very start, and on virtually every page, Hunt misrepresents what Calvinists believe. Even though he does not agree with what they truly believe, for the most part he is setting up and attacking a caricature that at times has some resemblance to the real thing, but more often is so far removed that biblically informed Calvinists would attack it too. They just would not label it as Calvinism, as Hunt erroneously does. Here are a few (of many) examples:

  • Hunt says that Calvinism limits God’s saving grace to a select few, leaving the majority of mankind without hope or possibility of salvation (p. 78). The offer of salvation is extended only to the elect (p. 103). The truth is, Calvinists believe that God’s saving grace is freely offered to the whole world, and that there will be an innumerable company in heaven from every tribe on earth, purchased by Jesus’ blood (Rev. 5:9-12).
  • Hunt says that Calvinism puts the blame for sin and the damnation of sinners totally upon God who predestined everything to turn out that way (p. 84). God causes all men to sin (p. 42). The truth is, Calvinists believe that while all things are under God’s sovereign decree (Eph. 1:11), He is not the author of sin. Sinners are responsible for their own damnation, and none can blame God for being in hell. I personally referred Hunt to the Westminster Confession of Faith, chapter 3, paragraph 1, for the Reformed statement of how God is sovereign over all and yet not responsible for sin. But Hunt chose to ignore this and persist in his slanderous charge.
  • Hunt says that Calvinism denies any genuine choice for mankind (p. 89). Coupled with this, Calvinists deny that men have a will (p. 94). “According to Calvin, salvation had nothing to do with whether or not a person believed the gospel” (p. 42). The truth is, Calvin and Calvinists believe in human choice and will. They assert, however, that fallen men are, as the Arminian Wesley even put it, “fast bound in sin and nature’s night,” unable to choose salvation apart from God’s sovereign working in their hearts. I’m not sure where Hunt dug up the ludicrous charge that Calvin separated salvation from faith. A simple reading of his chapters on faith and repentance in The Institutes (Book 3, chapters 2 & 3) will show that Hunt either has not read Calvin or he is deliberately misrepresenting him.
  • Hunt says, “Calvinism presents a God who fills hell with those whom He could save but instead damns because He doesn’t love them” (p. 116). Hunt brazenly states that if God did not show mercy to all when all were equally guilty, then He perverts justice (p. 115)! The truth is, Calvinists affirm that God is mighty to save all whom He chooses to save (e.g., the apostle Paul). But He owes salvation to none. For reasons known only in the secret counsel of His will, God chose to be glorified both in the salvation of His elect, and in the just damnation of those who have rebelled against Him. Paul’s entire argument in Romans 9 is that as the divine potter, God has the prerogative to make some vessels for mercy and some for wrath, and that we have no basis to question what He does. The Bible is also clear that God’s love is not uniformly revealed to all. He loved Israel, but He did not choose to love the surrounding nations to the same degree (Deut. 7:6-8). In His inscrutable will, He permitted the nations for many centuries to go their own way in spiritual darkness. He gave them the witness of His goodness through creation and common grace, which is enough to condemn them, but not sufficient to save them (Acts 14:16-17; Rom. 1:18-32). Oddly, though, against both Scripture and history, Hunt argues that God loves all the heathen exactly the same as He loves His elect bride, the church. I would like him to answer how God loved the American Indians who lived here 3,000 years ago to the same degree that He loved King David and revealed Himself to him? A quick glance at the world today shows that not all have an equal chance of hearing and responding to the gospel.

In order to discredit Calvinism, Hunt has to discredit Calvin and his famous Institutes. Incredibly, Hunt dismisses the Institutes in one sweeping judgment by pronouncing that they came from the two primary sources of Augustine and the Latin Vulgate Bible (p. 38)! Since Calvin was a new convert when he wrote the first edition of the Institutes, they “could not possibly have come from a deep and fully developed evangelical understanding of Scripture.” But Hunt does not mention whether or not they actually do reflect such an understanding! If they were as shallow as Hunt alleges, why did they have such profound impact, not only on his generation, but also on godly Christian scholars through the centuries, up to the present day? I can testify personally, that of the hundreds of human books I have ever read, none rival The Institutes for their profound spiritual insight. Calvin uses Scripture to exalt God and humble me as a sinner as few writers can do.

As for the man Calvin, Hunt asserts that he was so heavily influenced by Augustine that he never really broke free from his Roman Catholic roots. He totally rejects Augustine’s writings by asserting, “Calvin drew from a badly polluted stream when he embraced the teachings of Augustine! How could one dip into such contaminating heresy without becoming confused and infected?” (p. 51). I must wonder, has Hunt even read Augustine? I have read substantial portions of Augustine’s works, and while he obviously was tainted in a bad way at points by the Catholic Church, he also had a solidly biblical grasp of much essential Christian doctrine. To dismiss the man as “a badly polluted stream” and as promoting “contaminating heresy” shows Hunt’s, not Augustine’s, ignorance and error.

Also, while Calvin often quotes Augustine favorably (because there is much favorable to quote, and because Calvin did not have nearly the theological resources to draw on that we possess), he often disputes with Augustine when he thinks that he failed to interpret Scripture rightly. Calvin’s sole source of truth was the Bible, as T. H. L. Parker’s excellent book, Calvin’s Preaching [Westminster/John Know Press] so capably demonstrates. Again, if Hunt had carefully read either Augustine or Calvin, he would have seen that these men sought to base their teachings on the Bible alone. Of course both men made errors. Who doesn’t? But read these men and you will sense, “They knew God in a way that I do not know God!”

Hunt portrays Calvin as the evil tyrant of Geneva who sought to force Irresistible Grace on the people, in line with his view of denying all power of choice to man (pp. 62-63). “Calvin exerted authority much like the papacy which he now despised” (p. 63) Hunt accuses Calvin of exercising “dictatorial control over the populace” (p. 64). He approved the used of torture for extracting confessions, including the cruel 30-day torture of a victim who was then tied to a stake, his feet nailed to it, and his head was cut off (p. 65). And, of course, Hunt blames Calvin for the burning of Servetus without giving any of the historical context for his readers (pp. 68-70). Hunt concludes, “Calvin’s conduct day after day and year after year was the very antithesis of what it would have been had he truly been led of the Spirit of God” (p. 72). In all of these accusations, Hunt is echoing militantly anti-Christian critics, such as Voltaire, Will Durant, Erich Fromm, and others (see Christian History [Vol. V, No. 4], p. 3).

Of course, Calvin had enemies, even in his own day, who picked up on his weaknesses and exaggerated them in an attempt to smear him, because they did not like his teaching. Every godly man can expect such treatment, to one degree or another (Matt. 5:11-12; Luke 6:26; 2 Tim. 3:12). But anyone who has read T. H. L. Parker’s life of Calvin, his Calvin’s Preaching, or Beza’s life of Calvin (Beza was Calvin’s understudy and successor in Geneva), will be horrified at how a professing Christian can attack a great man of God like Calvin as ruthlessly as Hunt does. Of Calvin, Beza said, “I have been a witness of him for sixteen years and I think that I am fully entitled to say that in this man there was exhibited to all an example of the life and death of the Christian, such as it will not be easy to depreciate, and it will be difficult to imitate” (Christian History, ibid., p. 2).

The plain fact of history is that the godly Puritans, including John Bunyan and John Owen, plus the spiritual giants Jonathan Edwards, George Whitefield, Charles Simeon, Charles Spurgeon, the Princeton theologians, Martyn Lloyd-Jones, Francis Schaeffer, and a host of others have all looked to Calvin not only as an astute theologian, but also as a great model of godliness. I have read the Institutes, about a half dozen biographies of Calvin, thousands of pages of his commentaries, numerous books about Calvin and his theology, and several books of his sermons. I have never picked up anything even close to resembling Hunt’s caricature of the man. I agree with the learned Scottish theologian, William Cunningham, who said, “Calvin is the man who, next to St. Paul, has done most good to mankind” (Christian History, ibid.). Hunt’s attack is simply impossible. An evil, cruel tyrant could not have written such exalted views of God and such deep insights into God’s Word as you find in Calvin’s writings. When so many great men of God pay tribute to Calvin, shouldn’t Hunt at least have stopped to consider that he might be missing something?

Another major problem with Hunt’s work is his unscholarly manipulation of source material to suit his purposes. For his attacks on Calvin, he often quotes the militant anti-Christian, Will Durant, without ever acknowledging that he is quoting an enemy of the faith. He often quotes the liberal, Frederic Farrar without acknowledging his theological bias. Even though Hunt in his other writings is militantly anti-Catholic, he uses the pro-Catholic leader of the Oxford Movement, Pusey, when he sides with Hunt against Calvinism. But there is no mention from Hunt, even in a footnote, of the theological bias of his sources. Ignorant readers would think that he is quoting great men of the faith.

But far worse is the way that he uses sources to “prove” blatant historical errors! He cites a source (p. 19) that claims that, among others, Richard Baxter, John Newton, and John Bunyan opposed Calvinism! Anyone who has read those men knows that they all were strong proponents of God’s sovereign election. (Baxter held to a universal atonement, but he also strongly held to human depravity and God’s sovereign election.) On the same page, he pulls a quote from Spurgeon’s Autobiography to prove that Spurgeon was against limited atonement. But in the original context, Spurgeon was arguing in favor of limited atonement (Autobiography of C. H. Spurgeon [Banner of Truth], 1:171-172)! In fact, Spurgeon states (1:172) that the teaching that Christ died for everyone is “a thousand times more repulsive than any of those consequences which are said to be associated with the Calvinistic and Christian doctrine of special and particular redemption.” Later (p. 122), Hunt cites “a British scholar who thoroughly knew Spurgeon’s writings and sermons” again to the effect that Spurgeon definitely rejected limited atonement and that he ascribed freedom of will to men. Yet in his bibliography (p. 428), Hunt lists Spurgeon’s sermon, “Free-Will – A Slave,” where Spurgeon refutes free will. Iain Murray (The Forgotten Spurgeon [Banner of Truth], pp. 81 ff.) cites numerous references to show that Spurgeon not only affirmed “limited atonement”; he also argued that those who deny it weaken and undermine the entire doctrine of the substitutionary atonement. In his autobiography (1:168), Spurgeon called Arminianism (which is Dave Hunt’s view, even though Hunt denies it, since he holds to eternal security) heresy and states plainly, “Calvinism is the gospel, and nothing else.” Either Hunt is a very sloppy scholar, or he is deliberately trying to deceive his readers into thinking that Spurgeon is on his side when he very well knows that he is not.

On page 102, Hunt quotes Spurgeon again and claims that he “could not accept the teaching that regeneration came before faith in Christ through the gospel.” Obviously, he is quoting Spurgeon out of context for his own ends (as he frequently does), without any understanding of Spurgeon’s theology. Murray (ibid., pp. 90 ff.), thoroughly documents how Spurgeon believed that faith and repentance are impossible before God regenerates the sinner. For example, Murray (p. 94) cites Spurgeon as saying that repentance and faith are “the first apparent result of regeneration.” And, “Evangelical repentance never can exist in an unrenewed soul.” Murray cites many more examples. Spurgeon believed “that the work of regeneration, conversion, sanctification and faith, is not an act of man’s free will and power, but of the mighty, efficacious and irresistible grace of God” (p. 104).

On page 100 is another example of how Hunt uses quotations out of context to make his opponent look bad and himself look good. He quotes R. C. Sproul to sound as if Sproul is fully endorsing the view “that God is not all that loving toward” sinners. But in the preceding and following context of Sproul’s book, Sproul is raising an objection that a critic might ask, conceding the critic’s objection as true for the sake of argument, and then raising a further question to show that the critic’s question is misguided. Hunt omits the context and thus makes Sproul appear to be saying something he isn’t stating at all! This is incredibly bad scholarship and argumentation on Hunt’s part.

On page 99, Hunt reveals his ignorance of theology when he says that J. I. Packer contradicts his fellow Calvinists and even himself in declaring that regeneration follows faith and justification. Hunt then quotes a sentence from Packer that speaks of justification by faith, not regeneration! Those are distinct theological terms with distinct meanings, as anyone with even a rudimentary understanding of theology would know! But never mind, Hunt discredits Packer to the unsuspecting reader, which is all that matters to Hunt.

It would be easy to expand this review to book length, since the errors, faulty logic, and gross misrepresentation of Calvinism and the God of the Bible just keep on coming. My quandary both in personal correspondence with Hunt prior to the publication of the book and in reading the book itself has to do with Hunt’s personal integrity. If he is honestly ignorant about what Calvinists believe, he should not have written the book until he gained a fair understanding of their views. It’s not that Hunt was not confronted with this beforehand. A number of Reformed men besides me warned him that he was misrepresenting the Reformed faith. But he ignored these warnings and persisted in blasting away. He acknowledges as much in chapter 2, claiming that Calvinists are elitists and that if Calvinism is so difficult to understand that Hunt can’t understand it, it must not be biblical. However, I know many who are young in their faith who understand these doctrines quite well. Hunt should have stopped long enough to understand the opposing view so as not to misrepresent it. His attacks on his straw man simply discredit him as a reputable critic.

Although Hunt would vigorously disagree, I believe that at the root of his slanderous attack on Calvin and Calvinists, and his blasphemous charges against the God of the Bible, is his refusal to submit to clear biblical revelation that does not fit human logic. After stating that God has mercy on whom He desires and He hardens whom He desires, Paul raises the objection, “You will say to me then, ‘Why does He still find fault? For who resists His will?’” (Rom. 9:19). Dave Hunt’s logical answer is, “The reason that God rightly can find fault is that He has given free will and the opportunity for salvation to every man.” It makes perfect logical sense. But the problem is, that is not the biblical answer! The biblical answer is, “On the contrary, who are you, O man, who answers back to God? The thing molded will not say to the molder, ‘Why did you make me like this,’ will it?” In other words, God’s answer is, “You don’t have a right to ask the question!”

I admit, that answer is not logically satisfying! Years ago, as a college student, I used to fight with Paul over it, accusing him of copping out right where I needed my question answered. Then one day as I was contending with Paul, the Lord opened my eyes to see. He was saying, “I did answer the question, you know! You just happen not to like the answer!” I realized then that I had to submit to what God had written through Paul. On that day, I became a “Calvinist,” although I had not yet read a single page of Calvin. If Dave Hunt would submit his logic to God’s revelation in Scripture, he would also become what he now hates and so grossly misrepresents—a Calvinist! Don’t waste your time reading Dave Hunt. Pick up a copy of Calvin’s Institutes and begin to feast on the majesty of God!«

Fazit

Dieses Buch von Dave Hunt hat aufgrund der zahlreichen Strohmann-Attacken, des Beharrens von Hunt, nachgewiesene Fehler nicht einzugestehen und zu beseitigen sowie wegen seines verleumderischen Charakters einen Platz in der „Hall of Shame“ wohl verdient.

Über den Autor der Rezension

Steven J. Cole diente seit Mai 1992 der christlichen Gemeinde Flagstaff Christian Fellowship als Pastor bis zum Eintritt in den Ruhestand im Dezember 2018. Von 1977 bis 1992 war er Pastor der Lake Gregory Community Church in Crestline, Kalifornien. Er ist Absolvent des Dallas Theological Seminary (Th. M., 1976 in Bible Exposition) und der California State University in Long Beach (B. A., philosophy, 1968). Er hat Freude am Schreiben; seine Beiträge wurden in vielen unterschiedlichen Publikationen veröffentlicht. .

Textquelle

https://bible.org/article/what-theology-dave-hunt-s-misrepresentation-god-and-calvinism [03.JUN.2020]

Ergänzendes

Die große calvinistische Verschwörung. Eine Stellungnahme zu Vorwürfen von T. A. McMahon [03.JUN.2020]