Jesus Christus herrscht als König! (Psalm 2)

Einleitung

Weltpolitische Mächte versuchen beständig, Frieden und Sicherheit herzustellen. Der Völkerbund und dann die UN wurden gegründet, um Frieden auf Erden herzustellen und zu sichern. Doch gab es kein Jahr ihres Bestehens ohne kriegerische Auseinandersetzungen. Auch aktuell versuchen Machtmenschen, ihre Reiche zu sichern und auszubauen. Dabei scheint es ihnen egal zu sein, wie viele Menschenleben und Vermögenswerte das kostet. Andere wollen mit Macht Friedensnobelpreisträger werden. 

Die meisten Menschen sehnen sich nach Frieden und Sicherheit. Dieses Urverlangen nutzen Machtmenschen aller Couleur unverschämt in ihrer Propaganda aus. Eines Tages wird ein »starker Mann« den Weltfrieden ausrufen. Die Heilige Schrift warnt jedoch:

»Wenn sie sagen: Friede und Sicherheit!, dann kommt ein plötzliches Verderben über sie …« (1. Thessalonicher 5,3).

Bibelleser wissen: Nur Jesus Christus bringt bleibenden Frieden, denn Gott hat Ihn bereits eingesetzt als den König der Könige (=der oberste König). Wohl dem, der Gotteskind – Königskind!– ist. Es lebt zur Zeit noch auf einem Kampfplatz, auf dem sein König verworfen ist, aber es hat die feste Hoffnung auf das herrliche Wiederkommen des Königs. Davon wollen wir im Folgenden anhand von Psalm 2 skizzenhaft reden.

Die Welt der Königskinder – Ein Kampfplatz von Licht und Finsternis

  • V1–3 Die Nationen toben. Das beschreibt den finsteren Hintergrund der Weltbühne. Seit dem Sündenfall ist diese Welt ein Kampfplatz des Satans gegen Gott und die Seinen. Man will Gottes Souveränität leugnen und jedes Gebot und jede Ordnung des Höchsten samt der Schöpfungsordnung abwerfen.
  • V4–6 Gott thront. Ein harter Bruch geschieht in V4: Der Blick wendet sich abrupt von der finsteren, aufgewühlten Erde weg zum Mittelpunkt des Himmels: »Der im Himmel thront«. Gottes Souveränität als oberster Herrscher tritt vor unsere Blicke. Der Höchste muss angesichts der großartigen Pläne der Menschen lachen. Es ist so lächerlich, wenn Menschen von ihrer Souveränität reden, sich ihrer Macht und Fähigkeit brüsten, und dabei vergessen, dass nur Einer wirklich frei und unumschränkt ist. Und so redet der Allmächtige seinem ewigen Beschluss, den kein Mensch oder Engel verhindern oder ändern kann: »Habe ich doch meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg!«.
  • V7–9 Der gesalbte König kommt! Weil der Beschluss Gottes feststeht, wird er sicher in Erfüllung gehen: Sein bereits gesalbter (=eingesetzter) König wird eines Tages kommen. Dann wird der Sohn Gottes herrschen. Sei Weg lief von der Krippe zum Kreuz und dann zur Krone (vgl. Philipper 2,6–11). Alle drei Stationen sind größte Wunder und stehen absolut fest im Ratschluss Gottes. Wir beten zurecht: »Dein Reich komme; dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf der Erde!« (Matthäus 6,10).
  • V10–12 Der Ruf zur Buße. Was folgt daraus für alle Menschen? Folgendes:
    • Wir sollten uns zum Recht weisen lassen! – Gott weist uns Menschen, die Rebellen, zum Recht, zum Gerechten.
    • Wir sollen Gott fürchten und dienen! – Wir sollen Gott in Ehrfurcht begegnen und Ihm allein dienen.
    • Wir sollten Gottes Sohn lieben! – Christen lieben Seine Erscheinung! (s. 2. Timotheus 4,8). »Wir erwarten die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus« (Titus 2,13).
    • »Glückselig alle, die zu ihm Zuflucht nehmen!« –Mit dieser Glückseligpreisung schließt Psalm 2 und endet damit dort, wo Psalm 1 angefangen hat. Man kann die Weisheit dieses Doppelpsalms so zusammenfassen: Gehorche dem Wort Gottes! (Psalm 1) – Gehorche dem Sohn Gottes! (Psalm 2).

Die Hoffnung der Königskinder – Ein König der Herrlichkeit

Psalm 24 redet viermal vom »König der Herrlichkeit« (24,7.8.9.10) – ein wahrlich passender Titel! Psalm 2 nennt hier sieben herrliche Ehrentitel unseres Königs Jesu Christi. Er ist:

  1. Der Gesalbte Gottes (V2) – Er ist der von Gott eingesetzte Christus (Messias).
  2. Der König Gottes (V 6) – Sein Reich ist wunderbar. Es kommt! Das beten wir erwartungsvoll.
  3. Der Sohn Gottes (V 7). – Der Sohn Gottes ist unvergleichlich herrlich und erhaben! Zitiert in Apg 12,33; Hebräer 1,5; 5,5. Er ist eins mit Gott-Vater (Johannes 10,30; 17,11).
  4. Der Erbe Gottes (V 8). – Gott hat Einen, Dem er alles übergeben wird: die ganze Erde mit allen Menschen. Er wird über allen und allem sein, Er wird alles unangefochten besitzen. Sein Volk wird mit ihm erben (vgl. Römer 8,17; Epheser 3,6).
  5. Der Richter Gottes (V 9). – Der Vater hat das ganze Gericht (Weltgericht) dem Sohn gegeben, »damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren« (Johannes 5,22–23). Unser König wird an jenem Tag auf dem »großen weißen Thron« sitzen und alle, die ohne und wider Ihn lebten, richten (vgl. Offenbarung 20,11).
  6. Der Ewige, Gott selbst (V 11). – Die Obersten, die Mächtigen der Erde, die Könige und die Richter, werden aufgefordert, dem Allerhöchsten zu dienen, also Gottesdienst und Anbetung zukommen zu lassen. Was die Glaubenden heute schon mit großer Freude tun: Ihn anzubeten und Ihm zu dienen (vgl. Psalm 100,4–5), werden eines Tages alle tun müssen.
  7. Der Versöhner (V 12) –Davids appelliert an alle: Nimm Zuflucht bei Ihm! Nur das bringt Glückseligkeit.

Zusammenfassung und Ausblick

Jesus Christus ist der von Gott eingesetzte König, dem alle Macht gehört. Glückselig sind die, die jetzt schon Zuflucht bei Ihm suchen!

Dem König der Zeitalter aber, dem unvergänglichen, unsichtbaren, alleinigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (1. Timotheus 1,17).

1)   Jesus Christus herrscht als König,
alles wird ihm untertänig,
alles legt ihm Gott zu Fuß.

Aller Zunge soll bekennen,
Jesus sei der Herr zu nennen,
dem man Ehre geben muss.

2)   Fürstentümer und Gewalten,
Mächte, die die Thronwacht halten,
geben ihm die Herrlichkeit;
alle Herrschaft, dort im Himmel,
hier im irdischen Getümmel (and.: Gewimmel]
ist zu seinem Dienst bereit.

3)   Gott ist Herr, der Herr ist Einer,
und demselben gleichet keiner,
nur der Sohn, der ist ihm gleich;
dessen Stuhl [=Thron] ist unumstößlich,
dessen Leben unauflöslich,
dessen Reich ein ewig Reich.

11) Ich auch auf der tiefsten Stufen,
ich will glauben, reden, rufen,
ob ich schon noch Pilgrim bin:
„Jesus Christus herrscht als König,
alles sei ihm untertänig;
ehret, liebet, lobet ihn!“

Philipp Friedrich Hiller (1699–1769), um 1757